Teil 2

Tod und Leben eines Mannes - Teil 2


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Inhaltsverzeichnis Teil 2

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1. Die zehn Gebote.

2. Das größte Gebot.

3. Vom barmherzigen Samariter.

4. Mahnung zur Demut - Warnung vor Eigennutz.

5. Die von selbst wachsende Saat.

6. Vom Senfkorn.

7. Gleichnis vom Licht.

8. Vom Unkraut unter dem Weizen.

9. Deutung des Gleichnisses vom Unkraut.

10. Vom Fischnetz.

11. Der verdorrte Feigenbaum.

12. Das verlorene Schaf. Der verlorene Groschen.

13. Der Schalksknecht.

14. Vom Weltgericht.

15. Die klugen und die törichten Jungfrauen.

16. Die Bergpredigt.

17. Menschensatzungen und Gottes Gebot.

18. Warnung vor Habsucht. Der reiche Kornbauer.

19. Vom Schätze sammeln und Sorgen.

20. Falsches und rechtes Sorgen.

21. Der bittende Freund.

22. Vom Beten. Das Vaterunser.

23. Wider die Schriftgelehrten und Pharisäer.

24. Der Zinsgroschen.

25. Die Arbeiter im Weinberg.

26. Vom Kommen des Gottesreiches.

27. Vom Kommen Christi.

28. Vom Warten auf das Kommen Christi.

29. Wider Ehrgeiz und Unduldsamkeit.

30. Die anvertrauten Zentner.

31. Die anvertrauten Pfunde.

32. Verwerfung in Nazareth.

33. Jesu Selbstzeugnis.

34. Der gute Hirte.

35. Die große Ernte.

36. Vom Kindersinn und Ärgernis.

37. Wort über Jesu Mutter.

38. Vom Säemann. Sinn der Gleichnisse.

39. Ergänzung zu: Jesus und die Ehebrecherin.

40. Mahnung zum mutigen Bekennen.

41. Ergänzung zu: Erste Leidensankündigung.

42. Ergänzung zu: Berufung des Levi. Beginn der Wirksamkeit Jesu.

43. Ergänzung zu: Heilung des Gichtbrüchigen.




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Einige Worte zur Einleitung, um den Teil 2 besser zu verstehen.

Warum war Jesus bei einigen Menschen unbeliebt ?

Waren seine Worte für manche Menschen unbequem ?

Auch heutzutage sind Jesu Worte für zahlreiche Menschen immer noch unbequem ?

Dich interessiert, was Jesus sagte und tat ?

In der Bibel können wir die Meinung von Johannes lesen (Johannes 21/25): „Es sind noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat. Wenn aber eins nach dem andern aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären.“

Es gibt also sehr viel über Jesus zu berichten.

Genau so wichtig wie das Lesen über Jesus ist allerdings, dass du Jesu Worte in die Tat umsetzt.

Eifere dem fehlerfreien Vorbild namens Jesus Christus nach !

Du kannst dich in allen Lebenssituationen immer selbst fragen: Wie würde Jesus jetzt handeln ?

Wie würde er sich entscheiden ?

Und schon hast auch du die richtige Entscheidung getroffen, die in Jesu Interesse liegt !

Diese Entscheidung wird oftmals nicht so sein, wie deine Mitmenschen es sich vorstellen, aber sie ist dann ganz sicher so, wie Gott es sich wünscht !

Jesus erklärte (auch mit Hilfe von vielen Gleichnissen), wie wir uns zu anständigen Menschen wandeln sollen.

In der sogenannten Bergpredigt erläuterte er ausführlich, was einen Christen ausmacht. (Siehe Teil 2 Kapitel 16: Die Bergpredigt.)

Eine Kurzfassung der Verhaltensregeln sind Gottes zehn Gebote.

Wie lauten die zehn Gebote, die Gott uns Menschen gab ?

Wo wurden sie niedergeschrieben ?

Sind diese Gebote nur für Christen oder Gläubige gültig ?

Wir finden die Weisungen und Forderungen Gottes in den weltlichen Gesetzen zahlreicher Ländern wieder.

Nur zehn Gebote ?

Ist das nicht leicht, diese einzuhalten ?

Wo soll das Problem liegen ?

(Die nun folgenden in Klammern gesetzten Ergänzungen zeigen, wie die zehn Gebote eigentlich nicht gelebt werden sollten.)

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1. Die zehn Gebote.

Originaltext in der Bibel unter: 2.Mose 20/1-17 und ähnlich wiederholt: 5.Mose 5/6-21.

Übrigens: Eine andere Zählung der Gebote ergibt sich dort, wo das Verbot: „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen ...“ - bereits im ersten Gebot mit eingegliedert wird.

Das 1.Gebot:

Ich bin der Herr, dein Gott ... Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

(Ist aber die Autowäsche oder der Kinobesuch nicht oftmals wichtiger, als das Lesen in der Bibel ?
„Ja, mein Auto ist sehr wichtig, denn ich benötige es doch für die Arbeit !
Außerdem habe ich lange darauf sparen müssen.“)

Das 2.Gebot:

Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis (kein Abbild) machen ... Bete sie nicht an und diene ihnen nicht !

Das 3.Gebot:

Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

(„Oh Gott, bin ich jetzt gemeint? Gott sei Dank, mach' ich das ja nicht. Um Gottes Willen! Das macht doch nur dieser gottverdammte Idiot, den ich neulich kennengelernt habe.“)

Das 4.Gebot:

Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter ...“

(Nach dem Rasenmähen, Staubsaugen und Autowaschen am Sonntag halte ich mich sofort an dieses Gebot.)

Das 5.Gebot:

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren ...“

(„Das mach' ich doch immer dann, wenn deren Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke meinen Geschmack getroffen haben.“)

Das 6.Gebot:

Du sollst nicht töten.

(Aber ich kille doch nur im Computerspiel.)

Das 7.Gebot:

Du sollst nicht ehebrechen.

(„Ist klar. Ich hole mir doch nur bei den Topmodels im Fernseher, auf Bildern oder Kalendern Appetit.“)

Das 8.Gebot:

Du sollst nicht stehlen.

(„Habe ich verstanden. Aber was kann ich denn dafür, wenn die Kassiererin an der Supermarktkasse mir zu viel Wechselgeld zurück gibt und es nicht selbst feststellt? Soll ich ihr das etwa sagen?“)

Das 9.Gebot:

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider (gegen) deinen Nächsten.“ (Du sollst nicht lügen.)

(„Ich lüge niemals. Aber wenn ich mal zu spät komme, dann ist doch eine Notlüge erlaubt.“)

Das 10.Gebot:

Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib ... noch (auch nicht) alles, was dein Nächster hat.

(„Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. - Die Villa des Nachbarn begehre ich nicht. Aber es würde mich schon sehr interessieren, woher mein Nachbar das Geld für dieses Traumhaus hat. Warum kann ich mir so etwas nicht leisten? Das ist ungerecht!“)

(„Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib.“ - Naja, die attraktive Nachbarin gefällt mir schon. Vielleicht gelingt es mir, mit ihr ein kleines Verhältnis anzufangen? Dann wird sie mir schon verraten, wie ihr Mann das Haus, das neue Auto und die Weltreise finanziert hat.“)

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2. Das größte Gebot.

3. Vom barmherzigen Samariter.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 22/34-40 und Lukas 10/25-37 und Markus 12/28-34.

Jesus predigte eines Tages wieder vor vielen Menschen. Die Pharisäer hatten schon oft versucht, ihm Fangfragen zu stellen. Sie merkten aber immer wieder, dass sie ihm nichts nachweisen konnten, was an seinen Aussagen unwahr ist - oder was gegen Gott spricht.

Ein Schriftgelehrter stellte eine solche Frage: „Welches ist das wichtigste Gebot ?“

Jesus antwortete ihm: „Du sollst Gott über alles lieben.“

Und er fügte noch etwas hinzu: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Diese beiden Gebote sind gleich wichtig und beinhalten alles.“

Der Schriftgelehrte merkte, dass Jesus recht hatte.

Jesus sprach: „Wenn du dies verstehst und befolgst, dann bist du nicht weit von Gottes Reich entfernt und wirst das ewige Leben erhalten.“

Er fragte: „Wer ist denn mein Nächster ?“

Jesus antwortete und sprach: „Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber. Die zogen ihn aus, schlugen ihn, gingen davon und ließen den Mann halbtot am Straßenrand liegen. Ein Priester lief zufällig kurz nach dem Überfall an dieser Stelle entlang. Als er den Verletzten sah, ging er vorüber, ohne ihm zu helfen. Ein Levit (Tempeldiener) kam vorbei und sah ihn liegen. Auch er ging vorüber.
Auf dieser Straße reiste an dem Tag ein Fremder (ein Samariter) durch das Land. (Das Verhältnis zwischen den Samaritern und den Juden, zu denen der Verletzte gehörte, konnte man nicht als freundschaftlich bezeichnen.) Als der Samariter den Verletzten sah, tat er ihm leid. Er ging zu ihm und versorgte seine Wunden. Danach hob er ihn auf sein Tier, brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn dort. Am nächsten Tag gab der Samariter dem Wirt der Herberge Geld und sprach: „Pflege ihn. Und falls es noch mehr kostet, dann bin ich bereit, dir auf meiner Rückreise die anfallenden Kosten zu erstatten.“

Samariter: Nach ihrer Wohngegend Samarien benannte Menschen. Heutzutage werden oftmals (wegen Jesu Gleichnis vom barmherzigen Samariter) barmherzige, hilfsbereite, aufopferungsvolle Menschen als barmherzige Samariter bezeichnet.

Frage: Wie verhalten wir uns ?

Helfen wir - oder schauen wir weg ?

Dein Nächster ist auch der Hungernde in der Dritten Welt.

Hilfst du intensiv ?

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4. Mahnung zur Demut - Warnung vor Eigennutz.

Originaltext in der Bibel unter: Lukas 14/7-14.

Jesus spürte häufig, wie sich Menschen einbildeten, sie seien etwas Besseres. Er sprach in einem Gleichnis zu den Versammelten: „Wenn du von jemandem geladen wirst zur Hochzeit ...“

Stell dir vor, du wirst zu einer wichtigen Feier eingeladen, und es gibt keine vorgeschriebene Sitzordnung. Wo würdest du dich am Tisch hinsetzen, wenn in der Mitte der Tafel alle Plätze bereits besetzt sind? Unten, an das Ende der Tafel, wo die unwichtigen Gäste sitzen? Oder obenan, in die Nähe des Gastgebers, der ein guter Freund von dir ist ?

Vielleicht denkst du: „Ich bin eingeladen, und wir haben erst gestern Abend lange miteinander telefoniert - also setze ich mich in die Nähe meines guten Freundes.“

Wenn allerdings alle anderen Gäste auf ihren Stühlen sitzen und nur noch ein Platz am unteren Ende der Tafel frei ist, dann geht die Tür auf. Es kommt ein wichtiger Freund und Geschäftsmann des Gastgebers herein, der aber unbedingt in seiner Nähe sitzen soll.

Du wirst nun vor allen anwesenden Gästen aufgefordert, den Platz für diesen wichtigen Mann freizumachen.

Dir wird der einzige noch freie Stuhl am unteren Ende der Tafel zugewiesen.

Du gehst unter den Blicken aller Gäste zu diesem Platz, gleich neben der Tür zur Küche. Das könnte peinlich sein, wenn du so erniedrigt wirst.

Ist es da nicht besser, wenn du vom Gastgeber erhöht wirst ?

(Er bietet dir also einen höheren und besseren Platz an.)

Wenn du dich selbst erniedrigst und am unteren Ende der Tafel Platz nimmst, und der Gastgeber feststellt, dass du eigentlich in seiner Nähe sitzen sollst, weil du ihm viel bedeutest, dann ist das für dich eine große Ehre, wenn er vor allen Gästen sagt: „Komm her, lieber Gast und Freund, setz dich oben an die Tafel, denn du sollst einen Ehrenplatz in meiner Nähe haben !“

Jesus erklärte: „Wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden.“

Jesus sagte auch: „Wenn du ein Mittagessen oder ein Abendessen gibst, dann lade dir nicht deine Freunde, nicht deinen Bruder, nicht deine Verwandten oder nicht deine reichen Nachbarn ein. Sondern lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen und die Blinden ein. Dadurch tust du etwas Gutes. Denn die Reichen können es dir vergelten (wiedergutmachen). Sie laden dich auch wieder zu sich ein. Dadurch ist alles vergolten, was du ihnen Gutes getan hast. Aber von den Armen kannst du nichts erwarten. Sie können es dir nicht vergelten. Es wird dir aber eines Tages an anderer Stelle hoch angerechnet werden !“

Gott und Jesus werden es dir spätestens am Jüngsten Tag vergelten.

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5. Die von selbst wachsende Saat.

Originaltext in der Bibel unter: Markus 4/26-29.

Bereits zu damaliger Zeit gelangte Gottes Wort nicht immer in die Menschen hinein. Viele hörten Jesus zwar zu, aber seine Worte trugen keine Früchte.

Auch heutzutage ist dies leider bei zahlreichen Menschen so.

(Lies diesbezüglich bitte auch Teil 2 Kapitel 38: Vom Säemann. Sinn der Gleichnisse.)

Jesus sprach in einem Gleichnis: „Das Reich Gottes ist so, als wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft. Dieser Säemann kann sich dann schlafen legen oder seinen anderen Aufgaben im Leben nachgehen. Trotzdem geht die Saat auf und wächst, ohne dass er es weiß.“

Bis zur Ernte wachsen die Pflanzen, ohne dass er sich weiter darum kümmern muss. So ist es auch mit der Lehre von Jesus: Wo seine Worte auf fruchtbaren Boden fallen, da wird etwas wachsen und Frucht bringen - dies garantiert Jesus !

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6. Vom Senfkorn.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 13/31-32 und Lukas 13/18-19 und Markus 4/30-34.

Oftmals bekommt der Glaube immer wieder Rückschläge - aber er wächst trotzdem.

Jesus nutzt ein Gleichnis, um dies zu erklären: „Es ist wie bei einem Senfkorn: Wenn es gesät wird, so ist es das kleinste unter allen Samen. Und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird größer als alle Sträucher und treibt Zweige, sodass die Vögel unter seinem Schatten wohnen können.“

Jesus erklärte seinen Jüngern dieses Gleichnis: „Wenn der Glauben im Menschen manchmal Rückschläge bekommt, dann ist das so, als ob die Wachstumsphase des Senfkornes durch ungünstiges Wetter vorübergehend gebremst wird. Aber es wächst trotzdem weiter und entwickelt sich zu einer kräftigen Pflanze.“

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7. Gleichnis vom Licht.

Originaltext in der Bibel unter: Markus 4/21-25 und Lukas 8/16-18.

Viele Menschen fragen sich, ob ein Christ seine guten Taten und Werke heimlich tun soll.

Jesus vergleicht im folgenden Gleichnis die guten Taten mit einem Licht.

Seine Worte: „Zündet man ein Licht an, dass man es unter einen Scheffel oder unter die Bank stellt ?“

(Ein Scheffel war früher ein Maßbehälter aus Metall - er lässt kein Licht nach außen scheinen.)

Zündet man also ein Licht an, um dieses Licht dann unter einem Scheffel oder unter einer Bank zu verstecken ?

Jesus redet weiter: „Nein! Man zündet ein Licht (eine Kerze) an, und setzt dieses Licht auf einen Leuchter, damit dies einen Sinn hat und alles hell und sichtbar wird.“

Sicherlich kommt dir folgender Satz bekannt vor: „Stell dein Licht nicht unter den Scheffel !“

(Versteck nicht deine Fähigkeiten und Begabungen !)

Jesus sagte: „Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar (sichtbar) werde, auch nichts Heimliches, was nicht kund (bekannt) werde und an den Tag komme.“

Wir können nichts verstecken.

Jesus ist das Licht - er sieht alles, denn das Licht bringt das Verborgene zum Vorschein.

Er warnt uns Menschen: „Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch wieder messen.“

Ist es im Leben nicht oft so, dass man für ein gegebenes Lächeln, ein Lächeln zurückbekommt ?

(Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus.)

Wer seinem Nachbarn hilft, bekommt der nicht auch (meistens jedenfalls) Hilfe zurück ?

Wer allerdings mit seinem Nachbarn streitet, bekommt (garantiert) Ärger und Streit zurück.

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8. Vom Unkraut unter dem Weizen.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 13/24-30.

9. Deutung des Gleichnisses vom Unkraut.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 13/36-43.

Damals fragten sich viele Menschen, warum Gott gleichzeitig Gutes und Böses in dieser Welt zulässt.

Fragen wir uns das auch ?

Jesus gab mit einem Gleichnis Antwort und erläuterte dieses Gleichnis anschließend seinen Jüngern.

(Das Gleichnis ist im Fettdruck lesbar - die Erläuterungen darunter in Klammern.)

Ein Mensch säte auf seinem Feld guten Samen aus.

(Jesus ist derjenige, der den guten Samen aussät. Die Menschen, die sich nach seinem Wort richten, sind der gute Samen. Das Feld ist die Welt, in der die Menschen leben.)

Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen.

(Die Menschen kümmern sich wenig um das Wort von Jesus, sodass Satan ein leichtes Spiel mit ihnen hat. Das Unkraut sind die Menschen, die nichts von Jesus hören wollen, beziehungsweise diejenigen, die nicht bereit sind, seine Worte in die Tat umzusetzen.)

Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, befand sich auch Unkraut zwischendrin.

(Es gab und gibt gute Menschen und böse Menschen.)

Die Knechte gingen zu dem Hausvater und sprachen: Herr, du hast doch sicherlich nur guten Samen auf deinem Feld ausgesät - woher kommt aber das Unkraut ?

(Die Menschen fragen oft: Wie kann Gott auch das Böse wachsen lassen ?)

Der Herr sprach zu den Knechten:Das hat ein Feind getan !

(Das Böse sät Satan unter die Leute.)

Daraufhin fragten die Knechte:Sollen wir auf das Feld gehen und das Unkraut gleich herausreißen ?

(Will Gott und Jesus, dass das Böse auf der Welt sofort vernichtet wird ?)

Der Hausvater sprach:Nein! Ansonsten passiert es, dass ihr gleichzeitig mit dem Unkraut auch den guten Weizen ausreißt oder ihn zertretet.

(Gott möchte den Menschen eine freie Entscheidung überlassen. Jeder Mensch soll sich auf dieser Erde bewähren. Wie kann sich aber jemand bewähren, wenn er eingesperrt ist oder "ausgerissen" - also getötet wird ?)

Lasst den Weizen und das Unkraut miteinander wachsen, bis zur Ernte. Denn aber gebe ich den Auftrag, den Weizen und das Unkraut voneinander zu trennen. Das Unkraut wird verbrannt werden - der Weizen aber gewissenhaft eingesammelt, denn er ist sehr wertvoll !

(Gott lässt alles gemeinsam wachsen: die guten Menschen und die bösen Menschen - bis zur Ernte - also bis zum Jüngsten Tag. Wann Gottes Ernte kommen wird, das verriet uns Jesus nicht.)

Er warnte uns aber: „Darum wacht (seid wachsam)! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn (Jesus) kommen wird (um zu ernten).“

Jesus gab uns an dieser Stelle einen kurzen Ausblick auf die Ernte (auf den Jüngsten Tag) - was diejenigen dann fühlen und empfinden werden, die der Herr als Unkraut einstuft: „Da wird Heulen und Zähneklappern sein !“

"Unkraut" sind diejenigen, die Jesu Worte nicht in die Tat umsetzen - sie haben nichts zu lachen.

Jesus ermahnte uns noch: „Wer Ohren hat, der höre !“

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10. Vom Fischnetz.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 13/47-52.

Jesus erklärte, wie am Jüngsten Tag die Auswahl zwischen Gut und Böse sein wird: „Es ist wie mit einem Fischernetz, das ins Meer geworfen wurde und verschiedene Sorten fing. Als man es herauszog, war es voll. Aber die Guten wurden von den Schlechten getrennt. Die Guten sind wertvoll - und werden in Gefäßen gesammelt. Die Schlechten aber werden weggeworfen.“

Jesus erklärte dies, um zu verdeutlichen, dass er es ernst meint, und nicht jeder ins Himmelreich gelangt.

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11. Der verdorrte Feigenbaum.

Originaltext in der Bibel unter: Markus 11/12-14 und Matthäus 21/18-22 und Markus 11/20-24.

Jesus ging eines Morgens auf der Straße entlang und war hungrig.

Da sah er einen Feigenbaum am Wegesrand stehen. Der trug allerdings keine Früchte, sondern lediglich Blätter.

Er sprach zu diesem Baum: „Nun wachse auf dir zukünftig keine Frucht mehr.“

Der Feigenbaum verdorrte !

(Wie wird es am Jüngsten Tag denen ergehen, die für Jesus keine Frucht (keinen Nutzen) bringen ?

Werden sie so enden, wie dieser Feigenbaum ?

Die Jünger, die das sahen, fragten Jesus: „Wie ist der Feigenbaum so schnell abgestorben ?“

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch: wenn ihr einen festen Glauben habt, und nicht zweifelt, und dann zu diesem Berg sagt: „Erhebe dich und wirf dich ins Meer.“ - dann wird es so geschehen !“

Er ergänzte: „Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr (ganz fest) glaubt, werdet ihr es empfangen.“

Es gibt eine wichtige Bedingung, um ins Reich Gottes zu gelangen, die Jesus an dieser Stelle erklärte: „Wenn ihr etwas gegen jemanden habt, so vergebt ihm! Nur dann wird euch Gott auch eure Fehler (Sünden) vergeben.“

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12. Das verlorene Schaf. Der verlorene Groschen.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 18/12-14 und Lukas 15/1-10.

Zu Jesus kamen zahlreiche Zöllner und Sünder, um ihn zu hören.

Die Pharisäer und Schriftgelehrten aber sahen das, murrten und sprachen: „Dieser Jesus nimmt die Sünder an und speist mit ihnen.“

Jesus wusste, dass die Hoffnung besteht, einige von diesen Sündern zu bekehren - und somit ihre Seelen zu retten.

Er antwortete den umstehenden Menschen, den Pharisäern und den Schriftgelehrten mit folgendem Gleichnis: „Ein Mann hat hundert Schafe und verliert eins von diesen hundert. Wird er sich dann nicht große Mühe geben, das eine verlorene Schaf zu finden? Und wenn er es gefunden hat, wird er es nicht zu den anderen Schafen nach Hause bringen? So wird die Freude über einen Sünder, der seine Sünden bereut (also Buße tut) größer sein, als über neunundneunzig Menschen, die bereits Gottes Wort einhalten.

Oder: Eine Frau hat zehn Münzen und verliert in ihrem Haus eine von diesen zehn Münzen, die ins Dunkle rollt. Wird diese Frau nicht ein Licht anzünden, und dann gründlich nach dieser einen verlorenen Münze suchen? Und wenn sie die gefunden hat, wird sie sich darüber so sehr freuen, dass sie es glücklich ihren Freundinnen und Nachbarinnen erzählt.

So wird auch die Freude von Gott groß sein, wenn ein Mensch, der eigentlich als verloren geglaubt wurde, doch noch den richtigen Weg einschlägt.“

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13. Der Schalksknecht.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 18/21-35.

Der Jünger Petrus fragte Jesus: „Herr, wie oft muss ich meinem Bruder (meinem Mitmenschen) vergeben, wenn er mir etwas Böses angetan hat? Genügt siebenmal ?“

Jesus antwortete: „Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.“ (Also immer !)

Jesus erklärte es mit einem Gleichnis: „Darum ist das Himmelreich gleich einem König, der mit seinen Knechten rechnen wollte. (Ein König wollte also nachrechnen, welcher Knecht bei ihm noch Schulden hat.) Ein Knecht kam, der hatte noch viele Schulden bei diesem König. Da er seine Schulden aber wieder nicht bezahlen konnte, verlangte der König von ihm: „Verkaufe alles, was du besitzt - auch deine Frau und deine Kinder, damit du endlich deine Schulden zurückzahlen kannst! Und dich behalte ich als Sklavenarbeiter !“

Der Knecht fiel vor dem König auf die Knie und bat um Geduld.

Er rief: „Ich will alles bezahlen, aber hab bitte noch etwas Geduld !“

Da tat dem König dieser Knecht leid. Er ließ ihn frei und schenkte ihm auch seine Schuldscheine.

Der König hatte ihm also alle seine Schulden erlassen - ihm die Schuld vergeben.

Der Knecht lief eilig hinaus.

Er ging zu einem Mann, der sich bei ihm vor einiger Zeit Geld geliehen hatte.

Dieser Mann konnte dem Knecht die Schulden aber bisher auch noch nicht zurückzahlen. Es war nur ein verhältnismäßig kleiner Betrag, den er ihm schuldig war, dennoch griff der Knecht den Mann an und würgte ihn. Er schrie:

„Zahle endlich deine Schulden an mich zurück.“

Der Mann fiel vor dem Knecht auf die Knie. Genau so, wie vorher der Knecht den König anbettelte, so bettelte nun dieser Mann:

„Ich will alles bezahlen, aber hab bitte noch etwas Geduld !“

Der Knecht aber wollte ihm nicht vergeben und sorgte dafür, dass dieser Mann ins Gefängnis geworfen wurde.

Von diesem Vorfall erfuhr der König und bestellte den Knecht zu sich

Er rief erbost: „Du Schalksknecht! (Schalk ist ein Mensch, der gern böse Scherze macht.) Ich habe dir alle deine Schulden erlassen - dir also alles vergeben, weil du mich darum gebeten hast. Hättest du dich nicht auch erbarmen können, um diesem Mann seine Schulden zu erlassen ?“

Der König wurde sehr zornig und verlangte nun von dem Knecht den vollen Schuldenbetrag zurück. Er setzte den Knecht unter großen Druck, so dass dieser nichts mehr zu lachen hatte.“

Jesus ermahnte nun seine Zuhörer, indem er sagte: „So wird euch mein himmlischer Vater auch tun, wenn ihr nicht vergebt von Herzen, ein jeglicher seinem Bruder (seinem Mitmenschen) !“

Wir sollten also folgende Worte (und Taten) vergessen: Hass, Rache, Vergeltung (abrechnen, Böses mit Bösen vergelten), nachtragend sein.

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14. Vom Weltgericht.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 25/31- 46.

Jesus wurde immer wieder gefragt, was man tun solle,um das ewige Leben im Paradies zu bekommen.

Er erklärte, dass er am Jüngsten Tag alle Menschen (auch die Verstorbenen, denn diese wird er alle wieder auferwecken) in zwei Gruppen einteilt, um sie dann voneinander zu trennen - so, wie ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.

Jesus trennt also die Guten von den Bösen.

Aber wer gehört zu den Guten - und wer zu den Bösen ?

Jesus machte folgende wichtige Aussage: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern (euren Mitmenschen), das habt ihr mir getan.“
(Matthäus 25/40)

Und er erklärte es mit einem Gleichnis, wen er am Jüngsten Tag als gut - und wen er als böse einstuft.

Jesus sagt: „Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist !

Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben !

Ich war ein Fremder, und ihr habt mir eine Unterkunft angeboten !

Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mir Kleidung gegeben !

Ich war krank, und ihr habt mich besucht !

Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen !“

Da sprachen die Menschen zu Jesus: „Herr, wann haben wir das getan ?“

Daraufhin antwortete Jesus: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern (euren Mitmenschen), das habt ihr mir getan.“

Jesus spricht am Jüngsten Tag dann zu der anderen Menschengruppe folgende Worte: „Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist !

Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben !

Ich war ein Fremder, und ihr habt mir keine Unterkunft angeboten !

Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben !

Ich war krank, und ihr habt mich nicht besucht !

Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid nicht zu mir gekommen !“

Dann sprechen auch diese Menschen zu Jesus: „Herr, wann haben wir das nicht getan ?“

Daraufhin antwortete Jesus: „Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.“

Und er kündigte an, dass diejenigen, die nicht aktiv Gutes getan haben, die ewigen Strafe (die ewige Verdammnis) bekommen werden - aber die, die Jesu Worte aktiv in die Tat umsetzten (die also viel Gutes taten), das ewige Leben im Paradies bekommen werden.

Niedergeschrieben wurde diese Aussage von Jesus unter Matthäus 25/45-46.

Jesus sprach an einer anderen Stelle folgende Sätze: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch !“ (Matthäus 7/12)

„Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch !“ (Lukas 6/31)

Wenn du also willst, das dir Gutes getan wird - dann tu auch du Gutes !

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15. Die klugen und die törichten Jungfrauen.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 25/1-13.

Jesus wurde oftmals gefragt: „Wie wird eine Auswahl stattfinden, zwischen denen, die das ewige Leben bekommen, und denen, die fallen gelassen werden - und demzufolge in die ewige Verdammnis gelangen ?“

Er gab Antwort, indem er folgendes Gleichnis erzählte: „Zehn Jungfrauen planten, einem Bräutigam entgegenzugehen, denn sie wollten bei seiner Hochzeit dabei sein.“

Alle nahmen sie ihre Öllampen mit, um dem Bräutigam zu leuchten.

Fünf von ihnen waren klug, aber die fünf anderen Jungfrauen waren töricht (sie verhielten sich alles andere als intelligent).

Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit sich.

Die klugen nahmen ihre Lampen und Öl in Gefäßen mit.

Da sie nun alle lange auf den Bräutigam warten mussten, wurden sie müde.

Zur Mitternacht aber entstand große Aufregung: „Der Bräutigam kommt, geht ihm entgegen !“

Alle Jungfrauen standen auf und wollten ihre Lampen fertigmachen.

Die törichten aber sprachen zu den klugen: „Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen verlöschen.“

Da antworteten die Klugen: „Nein - ansonsten würde das Öl für uns und für euch nicht genug sein. Dann hätten wir alle nach einer kurzen Zeit überhaupt kein Licht mehr. Geht aber schnell los, und kauft euch Öl.“

Als die törichten Jungfrauen weggegangen waren, um Öl zu organisieren, kam der Bräutigam.

Und die, die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit.

Dann wurde die Tür verschlossen.

Zuletzt aber kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: „Herr, öffne die Tür, und lass uns ein.“

Er aber sprach: „Ich kenne euch nicht !“

Jesus beendete das Gleichnis mit den Worten: „Darum wacht! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird.“

Seine Warnung bedeutet: Darum seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann Jesus zur Erde zurückkommt.

Niemand weiß, wann die Auswahl getroffen wird !

Es liegt an uns, ob wir Öl in unseren Lampen haben - ob wir also gut vorbereitet sind.

Haben wir Jesu Worte gelesen, gehört und verstanden ?

Haben wir seine Worte in unserem täglichen Leben umgesetzt ?

Wird man uns als treue Diener Jesu erkennen - oder werden wir auch weggeschickt ?

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16. Die Bergpredigt.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 5/1-48 und Matthäus 7/1-29 und Matthäus 6/1-34 und Lukas 6/20-49.

Jesus ging mit seinen Jüngern auf einen Berg und setzte sich. Das Volk war um ihn herum versammelt und wollte seine Predigt hören. Da er auf einem Berg predigte, wurde diese Predigt als Bergpredigt bezeichnet.

Jesus nutzte folgendes Gleichnis: „Ein Mann baute sich ein Haus. Welchen Untergrund sollte er wählen? Er grub tief, bis er auf festen, felsigen Untergrund kam. Die Arbeit war sehr schwer, aber die Anstrengungen lohnten sich. Kommt nämlich ein starkes Unwetter mit viel Regen, dann wird dem Haus nichts geschehen.“

So ergeht es den Menschen, die über die Worte von Jesus nachdenken und sich danach richten - seine Worte also in die Tat umsetzen. Ihr Fundament ist sicher !

Wer aber auf Sand gebaut hat, der muss bei einem Unwetter damit rechnen, dass sein Haus einstürzt, weil es unterspült wird.

Jesus sagte: „Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern zu erfüllen !“

Jesus wollte Gottes Gesetze aus dem Alten Testament nicht auflösen, sondern mit gutem Beispiel vorangehen und die bestehenden Gesetze erfüllen.

Er versuchte in seiner Predigt, den Menschen einiges klarzumachen: Wenn sich zwei streiten, dann sollen sie sich versöhnen, noch bevor sie ihr Problem vor den Gerichten im Streit austragen. Niemand weiß genau, wie ein Streit ausgeht - wer Recht bekommt. Es kann vieles ohne Gericht und ohne Richter im Guten geklärt werden.

Jesus sagte auch: „Liebt eure Feinde !“

Wie soll das denn gehen ?

Er erklärte: „Wenn ihr die liebt, die euch lieben, dann tut ihr das, was alle tun. Aber was werdet ihr von Gott dafür erhalten, wenn ihr nichts Besonderes tut? Wenn ihr aber die liebt (diejenigen ordentlich behandelt), die euch hassen, dann tut ihr das, was Gottes Wille ist.“

In der Bibel finden wir dazu folgende Ergänzung (Sprüche Salomos 25/21-22):

Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot. Dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser. Dadurch wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt legen, und der Herr wird es dir vergelten.

(Wenn du deinem Feind etwas Gutes antust, dann rechnet dieser nicht damit. Auf Kampf oder Rache ist er vorbereitet - aber nicht auf Gutes von dir. Das tut ihm so weh, als ob du glühende Kohlen auf seinen Kopf legst - und Gott wird dir diese guten Taten hoch anrechnen !)

Tu du also auch dem Menschen viel Gutes, der dich hasst. Dann ändert dieser Feind vielleicht seine Meinung, die er über dich hat.

Falls dieser Mensch es nicht merkt, dass du ihm Gutes tust, dann wird es aber garantiert Gott bemerken - und es dir vergelten.

Jesus sagte auch: „Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so (dann) wird euch euer himmlischer Vater (Gott) auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so (dann) wird euch euer Vater (Gott) eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“ (Matthäus 6/14-15)

„Man erkennt einen guten Baum (oder einen guten Menschen) an seinen Früchten !“

Frage: Kann ein schlechter Baum jedes Jahr viele gute Früchte bringen ?

Kann ein schlechter Mensch dauerhaft Gutes tun ?

Aber ein guter Mensch kann - und soll - dauerhaft Gutes tun.

Jesus warnte vor den Scheinheiligen. Seine Worte: „Wenn ihr betet, dann betet nicht wie die Heuchler, die lange Gebete verrichten, so dass es jeder sehen kann. Sie denken dann, dass sie als fromme und gottesfürchtige Leute anerkannt werden.“

Er erklärte: „Wenn ihr betet, so geht in ein ruhiges Zimmer und betet dort, wo ihr ungestört mit Gott reden könnt. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen.“

(Siehe auch Teil 2 Kapitel 22: Vom Beten. Das Vaterunser.)

Jesus warnte auch vor denen, die in der Öffentlichkeit gut sichtbar spenden, um als Wohltäter zu erscheinen.

Er sprach: „Wenn du aber Almosen gibst (Spende, kleines Geschenk für Bedürftige, milde Gabe), so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut. Gott sieht es trotzdem !“

Jesus sagte auch etwas, das wir heute abgewandelt als Sprichwort gebrauchen, aber oftmals nicht mehr wissen, wo es eigentlich herstammt: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch !“ (Matthäus 7/12)

„Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch !“ (Lukas 6/31)

Jesus warnte uns auch vor falschen Propheten (Prophet = Verkünder der göttlichen Botschaft),die in Schafskleidern (Schafspelzen) daherkommen, aber in ihrem Innersten gefährliche Wölfe sind. (Der Wolf im Schafspelz.)

„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“

Jesus ermahnte in seiner Bergpredigt auch die Menschen, die die Fehler bei anderen sehen, aber bei sich selbst nicht: „Was siehst du den kleinen Splitter im Auge deines Mitmenschen - aber siehst nicht den großen Balken in deinem Auge ?“

Wir sehen oftmals nur die Fehler der anderen Menschen,aber unsere eigenen Fehler erkennen wir nicht !

Ich rate dir zu folgendem Test: Wenn du siehst, dass ein anderer Mensch einen Fehler gemacht hat, dann zeige mit dem Finger auf ihn. Aber beobachte nicht nur deinen Zeigefinger, sondern beobachte deine ganze Hand! Du wirst sehen, dass drei Finger auf dich zurück zeigen. Dein Zeigefinger zeigt auf den, der den Fehler gemacht hat. Aber dein Mittelfinger, dein Ringfinger und dein kleiner Finger zeigen auf dich zurück! Bedeutet das, dass du auch Fehler machst ?

Das Gleiche gilt bei der Frage: Wer hat Schuld ?

Zeige mit deinem Finger auf den Schuldigen - aber beobachte wieder deine drei anderen Finger, die auf dich zeigen !

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17. Menschensatzungen und Gottes Gebot.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 15/1-20 und Markus 7/1-23.

Bei Jesus versammelten sich Pharisäer und Schriftgelehrte, die ihn in Diskussionen verwickeln wollten. Es ging um belanglose Kleinigkeiten.

Sie warfen Jesus immer wieder solche Kleinigkeiten vor, die er und seine Jünger nicht einhielten. Die Pharisäer und Schriftgelehrten waren der Meinung, dass sie die richtige Einstellung zu Gott und seinen Gesetzen hatten. Sie kannten die Sätze der Propheten in - und auswendig und sie hielten sich streng an die Satzungen der Ältesten.

So wurde den Jüngern vorgeworfen, dass sie sich vor dem Essen ihre Hände nicht gewaschen hatten.

Es ging ihnen nicht um die mangelnde Hygiene, sondern um alte Gesetze und Rituale. Es war nämlich Vorschrift, die Hände vor dem Essen mit etwas Wasser abzuspülen.

Jesus konnte zu diesem Vorwurf nicht schweigen und lehnte sich gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten auf.

Er rief das Volk zu sich und sagte: „Hört mir zu, und versteht es: Was von außen in den Menschen hineinkommt, das macht den Menschen nicht unrein. Alles Unreine, was von außen kommt, aber nicht in den Menschen hineingehört, das scheidet der Körper wieder aus. Das geht nämlich nicht in das Herz, sondern in den Magen. Von dort nimmt das Unreine seinen natürlichen Gang und wird am Ende wieder ausgeschieden. Was aber von innen aus dem Menschen herauskommt - das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken, Mord, Habsucht, Lügen, Unvernunft, Diebstahlsbegierden, Ehebruch, Bosheit, List, Missgunst, Lästerung, Verschwendung, Neid und vieles mehr.
All die bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen unrein! Was zum Mund hineingeht, das macht ihn nicht unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein !“

Merken wir uns diese Worte von Jesus !

Die Jünger beobachten die Reaktion der Pharisäer, und sagten Jesus, dass diese an seinen Worten Ärgernis genommen hatten, also über Jesus sehr verärgert waren.

Er aber antwortete und sprach: „Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, die werden ausgerissen.“

Bedeutet das, dass es doch einmal eine große "Sortierung" (Auswahl) geben wird ?

Ja - und zwar am Jüngsten Tag vor dem Jüngsten Gericht.

Jesus beruhigte seine Jünger - aber er rüttelte sie gleichzeitig auch auf: „Lasst sie, sie sind blinde Blindenführer! Wenn aber ein Blinder den anderen Blinden leitet, dann fallen sie beide in die Grube.“

Die Pharisäer sind die Führer. Wenn sie "blind" sind, und das "blinde" Volk unterrichten, dann wartet hinter der nächsten Ecke schon die Grube, in die sie hineinstürzen werden.

Wollte uns Jesus klarmachen, dass auch wir oftmals blind sind, wenn wir uns nach falschen Werten ausrichten und falsche Lehren annehmen ?

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18. Warnung vor Habsucht. Der reiche Kornbauer.

Originaltext in der Bibel unter: Lukas 12/13-21.

Einer aus dem Volk sprach zu Jesus: „Meister, sage meinem Bruder, dass er mit mir das Erbe teilen soll.“

Jesus aber antwortete ihm: „Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt ?“

Er warnte: „Hütet euch vor aller Habgier, denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.“

Und er legte ihnen folgendes Gleichnis vor: „Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte eine sehr gute Ernte eingebracht. Dieser Reiche fragte sich nun, wohin er all diesen Überfluss lagern konnte. Da hatte er eine tolle Idee. Er sprach zu sich selbst: Ich will meine Scheunen (Gebäude zum Lagern von Vorräten) abbrechen und größere bauen. Darin kann ich dann alle meine Vorräte und Güter sammeln. Dann kann ich mir sagen: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre. Hab nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut.“

Aber Gott sprach zu ihm: „Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern und was hast du dafür vorbereitet ?“

Jesus beendete das Gleichnis mit den Worten: „So geht es dem, der sich Schätze (auf Erden) sammelt und ist nicht reich für Gott.“

Anmerkung von mir: Ich wurde einmal zu einem Sterbenden gerufen. Er hatte immer versucht, ein anständiger Mensch zu sein, und ihm war eine ehrliche Verbindung zu Jesus sehr wichtig. Als er von dieser Welt gerufen wurde, fiel ihm das nicht schwer, denn er war gut darauf vorbereitet gewesen und hatte keine Angst vor dem Sterben. Das erkannte ich ganz genau, denn ich habe im Augenblick seines Todes an seinem Bett gesessen.

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19. Vom Schätze sammeln und Sorgen.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 6/19-34.

20. Falsches und rechtes Sorgen.

Originaltext in der Bibel unter: Lukas 12/22-34.

Jesus sprach: „Ihr sollt nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen.“

Er warnte: „Niemand kann zwei Herren dienen.“

Und er erklärte: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“

(Mammon ist die zusammenfassende Bezeichnung für Geld und Gut.)

Wusste Jesus, dass "Geldanhäufen" mit einem großen Zeitaufwand verbunden ist ?

Viel Geld fällt niemandem ohne großen Zeitaufwand oder ohne große Anstrengung in den Schoss.

Wer keine Zeit hat, weil er Geld "scheffeln" muss, der kann sich keine Gedanken über die Worte von Jesus Christus machen, denn ihm fehlt nicht nur die Zeit, sondern und die Ruhe dafür.

Ein goldener Mittelweg wäre am günstigsten: Den normalen Lebensunterhalt verdienen (das ist selbstverständlich wichtig) und sich parallel dazu genügend Zeit zu nehmen, um über die Worte von Gott und Jesus nachdenken zu können.

Dass dies möglich ist, bestätigt uns Jesus mit folgender Aussage: „Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet.“

Er nimmt ein Gleichnis zu Hilfe: „Sehet die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in den Scheunen; und euer himmlischer Vater (Gott) ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie ?“

(Seid ihr denn nicht viel wertvoller als die Vögel am Himmel? Also wird euch Gott auch helfen.)

Jesus schreckt uns auf: „Oh, ihr Kleingläubigen. Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen ? Was werden wir trinken ? Womit werden wir uns kleiden? Diese Sorgen machen sich die Heiden.“

Jesus verspricht: „Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dieses alles benötigt. Kümmert euch lieber darum, dass ihr möglichst viel von Gottes Reich lernt und versteht. Dann wird euch das Lebensnotwendige schon zufallen.“

Er weiß, dass jeder neue Tag neue Sorgen bereithält.

Jesus weiß aber auch, dass wir den nächsten Tag mit all seinen Problemen ebenfalls wieder (Dank Gottes Hilfe) bewältigen werden !

Er sagt uns, dass das Leben mehr als Essen und Kleidung bedeutet.

Eine zusammenfassende Aussage von Jesus: „Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“

(Im kalten und dunklen Tresor der Bank - oder in uns 'drin ?)

Ist unser "Schatz" das Materielle, dann wird an diesen materiellen Dingen auch unser Herz hängen.

Ist unser Schatz Gott und Jesus - dann werden wir gedanklich und mit der Tat auch oft bei ihnen sein.

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21. Der bittende Freund.

Originaltext in der Bibel unter: Lukas 11/5-13.

Jesus brachte seinen Jüngern ein kurzes, aber wichtiges Gebet bei - das Vaterunser.

(Infos dazu im nachfolgenden Kapitel - also Teil 2 Kapitel 22.)

Es enthält sämtliche wichtigen und notwendigen Worte, um zu Gott beten zu können.

Er erklärte im folgenden Gleichnis, dass es sinnlos ist, lange aber nichtssagende Gebete daherzuplappern: „Stellt euch vor, ihr habt einen guten Freund und ihr wisst, dass er heute einige Brote gekauft hat. In der folgenden Nacht kommt unangemeldeter Besuch bei euch an. Ihr stellt fest, dass ihr nicht genügend Essen im Haus habt. Der Besuch ist von der langen Reise sehr hungrig. Ihr geht nachts zu eurem Freund, der nicht weit entfernt wohnt, klopft an seine Tür, erklärt ihm euer Problem und bittet ihn, dass er euch etwas Brot leihen möge. Ganz sicher würde dieser Freund euch helfen. So wird euch Gott auch helfen, wenn ihr fest an ihn glaubt, denn er ist mehr als ein Freund für euch. Er ist euer Vater - und er weiß, was ihr benötigt, noch bevor ihr ihn darum bittet. Welcher Vater würde sein Kind wegschicken, wenn die Beziehung zwischen Vater und Kind in Ordnung ist? Deshalb haltet die Beziehung zu Gott in Ordnung! Dann könnt ihr in euren Gebeten alles von ihm bekommen.“

Jesus sagte: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“

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22. Vom Beten. Das Vaterunser.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 6/5-15.

Jesus erklärte, dass es falsch ist, wie die Heuchler dazustehen und lange Gebete zu sprechen.

Er sagte: „Es gibt Menschen, die stellen sich extra in der Öffentlichkeit gut sichtbar hin und verrichten ihre Gebete so, dass sie von allen Leuten gesehen werden. Diese haben von Gott aber nichts zu erwarten.“

Jesus erklärte: „Wenn ihr beten wollt, dann geht in einen ruhigen Raum (oder an einen ruhigen Ort). Plappert nicht wie die Heiden, denn diese denken, sie werden von Gott angehört, wenn sie viele Worte machen. Euer Vater (Gott) weiß, was ihr benötigt - noch bevor ihr ihn darum bittet.“

Deshalb genügen die Worte des "Vaterunser".

Allerdings verlangt Jesus, dass wir vergeben müssen - nämlich den Menschen, die uns Böses angetan haben. Nur dann vergibt uns Gott auch unsere Schuld:

„Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so (dann) wird euch euer himmlischer Vater (Gott) auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so (dann) wird euch euer Vater (Gott) eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“ (Matthäus 6/14-15)

Diese Bedingung erkennen wir an, indem wir im Vaterunser die Worte sprechen: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“

Das Vaterunser:

„Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“

Einige Erklärungen zum Vaterunser:

Unser Vater in dem Himmel !

(Wir erkennen Gott als etwas Bekanntes - als unseren Vater an. Vor etwas Bekanntem brauchen wir keine Angst zu haben.)

Dein Name werde geheiligt.

(So wie es in Gottes Geboten gefordert wird, benutzen wir den Namen des Herrn nicht zum Zeitvertreib und nicht aus Übermut.)

Dein Reich komme.

(Wir freuen uns auf Gottes Reich, wenn wir ab dem Jüngsten Tag darin leben dürfen.)

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

(Wir erkennen Gottes Willen an - jetzt auf dieser Erde, und auch später in seinem Reich.)

Unser täglich Brot gib uns heute.

(Wir bitten nicht nur um das tägliche Brot, sondern um alle notwendigen Dinge des täglichen Lebens. Der Zeitbegriff "heute" genügt - denn wer jeden Tag zu Gott betet, für den genügt das "heute".)

Und vergib uns unsere Schuld.

(Wir bitten darum, dass Gott uns unsere täglichen kleinen und großen Fehler verzeiht.)

wie wir vergeben unseren Schuldigern.

(Aus tiefer Dankbarkeit dafür, dass Gott uns unsere Sünden und Fehler verzeiht, verzeihen wir denjenigen Menschen, die uns Böses angetan haben.)

Und führe uns nicht in Versuchung

(Wir bitten Gott darum, dass er von uns nur Aufgaben verlangt, die wir auch erledigen können. Wir bitten darum, dass er uns keine schweren Prüfungen auferlegt, wie zum Beispiel Krankheiten, Schmerzen oder große Probleme. Er möge uns auch die notwendige Kraft geben, dass wir Satans Versuchungen widerstehen können.)

sondern erlöse uns von dem Bösen.

(Falls es uns im Moment nicht so gut geht, wie wir es uns vielleicht wünschen, dann bitten wir um Besserung unserer Lage. Gott möge das Böse, das Satan uns gern anbietet, von uns fernhalten.)

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

(Damit bekräftigen wir, dass Gott die Kraft und die Möglichkeit hat, alles zum Guten zu wenden - wir müssen nur ganz fest an Gottes Kraft glauben.)

Jesus erklärte, dass dieses Gebet alles enthält, was für uns wichtig und erforderlich ist, und was wir benötigen. Er verbietet keine Ergänzungen - er fordert von uns aber auch keine langen Gebete.

Gott hört unsere Gebete - und was sehr wichtig ist, er versteht unsere Gebete.

Denn, hören bedeutet nicht auch gleichzeitig verstehen.

Dazu möchte ich ein Erlebnis ansprechen, bei dem ich selbst erfahren habe, wie Menschen etwas hören, es allerdings nicht verstehen.

Warum wird manches nicht verstanden ?

Weil viele Menschen nur mit sich selbst beschäftigt sind, und sie nur so tun, als würden sie sich für das Schicksal oder für die Probleme der anderen Menschen interessieren.

Jeder kennt sie, die Frage, die oftmals am Beginn eines Gesprächs gestellt wird: „Wie geht es dir ?“

Aber meistens ist diese Frage lediglich geheuchelt - und der Fragesteller interessiert sich nicht ernsthaft für die darauf gegebene Antwort.

Er nutzt diesen Satz nur, um einen guten Eindruck zu machen und einen Anfang für das darauf folgende Gespräch zu finden.

Ich war zum Geburtstag einer älteren Frau eingeladen. Nur wenige Menschen wussten, dass sie lange Zeit im Krankenhaus gelegen hatte.

Die Gäste saßen fröhlich bei Kaffee und Kuchen. Manchmal klingelte das Telefon. Das Geburtstagskind war über die Anrufe so froh, dass sie den Lautsprecher des Telefons auf "laut mithören" stellte.

Das Telefon klingelte wieder. Eine Bekannte von ihr fragte am Apparat: „Wie geht es dir denn ?“

„Nicht so gut.“ - war die Antwort.

„Na, dann geht es ja !“ - ertönte es aus dem Telefonlautsprecher.

Das Geburtstagskind war geschockt hatte mit den Tränen zu kämpfen.

Das einzige, was man aus dem Telefon hören konnte, war ein Redeschwall über den letzten Urlaub, und dass das neue Auto jetzt wesentlich weniger Benzin verbraucht, als die alte Karre vorher ...

Dazu fällt mir ein Satz ein, den ich einmal las: Freunde sind jene seltenen Leute, die fragen, wie es uns geht, und sich dann gedulden, die Antwort zu hören.

Wir können bei Gott und Jesus gewiss sein: Sie haben großes Interesse an uns. Deshalb hören sie uns zu - und verstehen unsere Sorgen.

Auch wenn sie nicht sofort helfen - aber sie vergessen uns nicht.

Es hat bei ihnen immer einen Grund, wenn sie die Hilfe verzögern.

Oftmals verstehen wir die Gründe nicht sofort.

Wir dürfen aber nicht ungeduldig werden und niemals zweifeln.

Gott und Jesus, sie werden uns helfen - das ist sicher !

Wie und wann - das entscheiden sie.

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23. Wider die Schriftgelehrten und Pharisäer.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 23/1-36 und Lukas 20/45-47 und Markus 12/38-40.

Jesus redete zu dem Volk und zu seinen Jüngern.

Er sprach: „Viele Schriftgelehrten und Pharisäer lehren euch das Wort Gottes. Alles, was sie euch sagen, das haltet ein - aber was sie euch vorleben, das macht ihnen nicht nach !“

(Sie leben in der Praxis selbst nicht so, wie sie es euch in ihren Predigten beibringen.)

„Sie sagen, wie es richtig ist, aber viele von ihnen halten sich selbst nicht daran! Was sie tun, das tun sie nur, damit es von den Leuten gesehen wird. Sie legen sich gern besondere äußere Kennzeichen zu und tragen auffällige Kleidung, um fromm auszusehen. Sie sitzen gern am Tisch obenan, damit jeder sieht, wie wichtig sie sind. Sie haben es gern, wenn sie freundlich gegrüßt werden. Es gibt aber nur einen Meister und Lehrer (Jesus) - alle anderen sind Brüder (gleichberechtigte Mitmenschen). Und es gibt nur einen Vater, nämlich den Vater im Himmel (Gott)! Wehe euch, ihr Schriftgelehrte, ihr Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen sauberhaltet aber innen sind sie voll Raub und Gier. Von außen erscheint ihr als Fromme und Heilige - aber innen seid ihr falsch. Ihr verrichtet zum Schein lange Gebete.“

Diese Menschen werden bei Gott und Jesus einmal ein schweres Urteil empfangen.

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24. Der Zinsgroschen.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 22/15-22 und Markus 12/13-17 und Lukas 20/20-26.

Die Pharisäer überlegten, wie sie Jesus überführen könnten.

Vielleicht hatte er vor, dem Kaiser einen Schaden zuzufügen ?

Ihr Ziel war es, etwas zu finden, damit sie Jesus verklagen könnten.

Sie stellten sich scheinheilig, um sich bei Jesus einzuschmeicheln und sprachen: „Meister, du erklärst den Weg zu Gott richtig und verständlich. Wir wissen, dass du aufrichtig (ehrlich) redest und lehrst. Und du fragst nicht nach dem Ansehen der Menschen. Darum sage uns, ob es richtig ist, dass man an den Kaiser Steuern zahlen muss ?“

Jesus merkte ihre Bosheit und antwortete den Pharisäern: „Ihr Heuchler! Was führt ihr mich in Versuchung ?“

(Ihr wollt mir Fangfragen stellen ?)

Er verlangte: „Zeigt mir eine Steuermünze !“

(Also eine ganz normale Münze, die als Zahlungsmittel galt.)

Als er die Münze von ihnen erhalten hatte, fragte er sie: „Was für ein Bild und was für eine Aufschrift seht ihr auf dieser Münze ?“

Sie antworteten ihm: „Das Bild des Kaisers und seine Worte.“

Daraufhin sprach er zu ihnen: „So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist !“

(So gebt dem Kaiser, was er verlangt, und gebt Gott, was er verdient hat !)

Als sie das hörten, waren sie über seine Antwort sehr verwundert, aber sie konnten ihm wieder nichts Verwerfliches anhängen.

Was meinte Jesus ?

Will Gott auch Geld von uns ?

Gott will etwas anderes - nur was ?

Was könnten wir ihm geben ?

Dankbarkeit !

Ich bin Gott zum Beispiel sehr dankbar, dass ich gesund bin, dass ich täglich satt zu Essen habe, dass ich bisher von Naturkatastrophen verschont geblieben bin, dass ich unser Wasser trinken kann, ohne Angst haben zu müssen, dass ich damit Krankheitserreger aufnehme.

Ich bin ihm auch sehr dankbar, dass ich im Frieden leben kann - dass ich beispielsweise friedliche Nachbarn habe.

Für so vieles können wir dem Herrn dankbar sein !

Beweisen wir ihm unsere Dankbarkeit, indem wir von ganzem Herzen versuchen, sein Wort in die Tat umzusetzen ?

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25. Die Arbeiter im Weinberg.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 20/1-16.

Jesus wurde von den Menschen viel gefragt.

Eines Tages stellte man ihm auch folgende Frage: „Was ist aber mit den Menschen, die erst ziemlich spät gläubig geworden sind? Werden sie auch die Möglichkeit haben, in Gottes Reich zu gelangen? Sind sie gleichberechtigt mit denjenigen, die bereits von Kindheit an gläubig waren ?“

Jesus erzählte folgendes Gleichnis: „Ein Hausvater (so bezeichnete Jesus den Besitzer eines Weinberges) ging früh am Morgen los, um möglichst viele Arbeiter anzuwerben, die in seinem Weinberg bis zum Abend sehr dringende Arbeiten erledigen sollten. Er handelte mit ihnen einen festen Lohn aus (beispielsweise eine Goldmünze). Die Arbeiter begannen ihre Arbeit, und der Hausvater war mit ihnen sehr zufrieden. Er wusste aber, dass er für die Arbeit im Weinberg noch viele andere Arbeiter benötigte. Also ging er erneut los, um weitere Arbeiter anzuwerben. Er versprach ihnen für die Arbeit bis zum Abend auch jeweils die gleiche Belohnung (eine Goldmünze).
Als es Mittag war, suchte der Hausvater immer noch Arbeiter, denn es gab viel zu tun. Er fand einige, die bereit waren, für eine Goldmünze in seinem Weinberg bis zum Abend zu arbeiten.
Kurz bevor der Abend hereinbrach, entdeckte der Hausvater noch einige Leute in der Stadt, die dort herumlungerten. Er bot ihnen auch für ihre Arbeit bis zum Abend eine Goldmünze. Sie begannen ebenfalls sofort fleißig für ihn zu arbeiten.
Als nun Feierabend war, ließ der Hausvater allen Arbeitern ihren Lohn auszahlen - wie vereinbart: jedem eine Goldmünze.
Da murrten die Arbeiter, die bereits früh am Morgen mit der Arbeit begonnen hatten. Sie sprachen zu ihrem Herren: „Wir haben den ganzen langen Tag gearbeitet und auch die Mittagshitze der Sonne ertragen. Zum Dank dafür erhalten wir genau so viel wie die Arbeiter, die erst sehr spät von dir angeworben wurden und nur eine Stunde lang gearbeitet haben. Ist das gerecht ?“
Der Hausvater aber antwortete ihnen: „Haben wir nicht einen festen Lohn vereinbart? Und hat nicht jeder von euch diesen Lohn erhalten ?“
Jesus beendete sein Gleichnis mit den Worten: „So werden die Letzten die Ersten - und die Ersten die Letzten sein.“

Allerdings haben die Letzten das Risiko, dass sie nicht mehr benötigt werden. Was wäre gewesen, wenn der Hausvater sie in der Stadt nicht mehr angeworben hätte, bevor die Arbeit erledigt war ?

Hätten diese Leute dann überhaupt etwas erhalten ?

Nein !

Deshalb lohnt es sich nicht, zu warten, um möglichst "kurz vor Toresschluss" auf Gottes Weg zu gehen. Im Gegenteil - dieses Warten birgt eine große Gefahr in sich: Es könnte eines Tages zu spät sein !

Was ist, wenn Jesus die Ernte bereits beendet hat ?

Haben wir dann noch etwas zu erwarten, wenn wir zu spät kommen ?

Nein !

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26. Vom Kommen des Gottesreiches.

27. Vom Kommen Christi.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 24/1-41 und Lukas 17/20-37 und Markus 13/1-32 und Lukas 21/5-36.

Jesus kündigte an, dass er auf diese Erde wiederkommen wird.

Die Jünger verstanden nicht, was er meinte.

Aber Jesus erklärte es ihnen. Er warnte die Jünger (und gleichzeitig warnte er uns): „Es werden euch viele verführen wollen. Diese behaupten, dass sie Christus wären. Aber glaubt ihnen nicht! Ich habe es euch alles vorher gesagt !“

Er erklärte: „Auch wenn sich die Naturkatastrophen häufen, viele große Kriege stattfinden, seuchenähnliche Krankheiten und große Teuerungen (Inflation) sind, dann ist es noch nicht soweit, dass des Menschen Sohn (Jesus) kommt. Das ist erst der Anfang. Mancher falsche Christus und falsche Prophet wird dann auferstehen und sagen: „Ich bin es!“ Sie werden auch Zeichen und Wunder tun - aber sie sind es nicht! Glaubt ihnen nicht !“

Es werden viele dieses Chaos für sich nutzen wollen, aber das hat nichts mit dem Wiederkommen von Jesus Christus zu tun.

Er sagte zu seiner Wiederkehr: „Niemand weiß, wann das sein wird - nur Gott allein weiß es !“

Aber am Beispiel eines Baumes erklärte Jesus den Jüngern sein Wiederkommen: „Wenn die Zweige eines Baumes Knospen hervorbringen, die sich öffnen, dann wisst ihr, dass dies ein sicheres Zeichen dafür ist, dass der Sommer bevorsteht, obwohl in dem Augenblick noch kein Sommer ist.“

Die aufspringenden Knospen sollen das Chaos auf der Erde darstellen. Der erwähnte Sommer verkörpert das Wiederkommen von Jesus Christus.

Zwischen dem Aufspringen der Knospen und dem Sommer vergeht nicht viel Zeit.

So wird auch nicht viel Zeit vergehen, wenn wir die von Jesus erwähnten Zeichen auf der Welt erkennen, bis zu dem Tag, an dem er noch einmal auf diese Erde zurückkommt (am Jüngsten Tag).

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28. Vom Warten auf das Kommen Christi.

Originaltext in der Bibel unter: Markus 13/33-37.

Jesus wusste, dass er von dieser Welt weggehen wird - und dass er wiederkommt.

Deshalb mahnte er: „Seht euch vor, wacht! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.“

Er erklärte es mit einem Gleichnis: „Ein Mann verlässt für einige Zeit das Haus und beauftragte seine Knechte, dass sie alles so weiterführen sollten, wie es immer war. Er verlangte, dass an der Tür jemand stehen soll, der Wache hält. Und er beauftragte seine Knechte, dass sie das Haus immer sauberhalten sollen. Der Mann sagte aber nicht, wann er in sein Haus zurückkommen wird. Weil aber niemand weiß, wann der Herr wiederkommt, muss jeder Knecht wachsam sein. Denn wenn der Türsteher schläft, und der Herr kommt gerade in diesem Moment wieder - was dann? Oder ein anderer Knecht hat schon wochenlang die Stube nicht gekehrt, obwohl dies zu seinen Aufgaben gehört. Plötzlich betritt der Herr den Raum. Was wird er mit diesem faulen Knecht machen - ihn belohnen ?“

Jesus beendete sein Gleichnis mit den Worten: „Was ich aber euch sage, das sage ich euch allen: Wacht !

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29. Wider Ehrgeiz und Unduldsamkeit.

Originaltext in der Bibel unter: Lukas 9/49-50 und Markus 9/38-41.

Eines Tages berichtete der Jünger Johannes: „Meister, wir haben einen Mann gesehen, der trieb in deinem Namen böse Geister bei den Menschen aus. Wir fragten ihn, ob er uns folgen will. Aber er lehnte dies ab. Da haben wir ihm seine Tätigkeiten verboten.“

Jesus aber sprach: „Ihr sollt es ihm nicht verbieten. Denn niemand, der ein Wunder tut in meinem  Namen, kann bald übel von mir reden.“

Jesus ergänzte: „Wer nicht gegen euch ist, der für euch.“

Wir dürfen nicht auf Wunderheiler oder Schwindler hereinfallen.

Aber wer ehrlich den Menschen das Wort von Jesus Christus erklärt - der soll sprechen.

Jesus sagte: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ (Matthäus 7/20)

Er erklärte: „So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte.“ (Matthäus 7/17)

Genau so ist es auch bei den Menschen, die sich als falscher Jesus Christus oder dessen Anhänger ausgeben.

Ein schlechter Mensch wird nicht dauerhaft etwas Gutes tun !


Auch wenn diese Menschen sich anfangs verstellen, aber dauerhaft werden sie nicht gut sein - wenn sie etwas Schlechtes vorhaben.

Also sei wachsam !

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30. Die anvertrauten Zentner.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 25/14-30.

31. Die anvertrauten Pfunde.

Originaltext in der Bibel unter: Lukas 19/11-28.

Jesus erzählte folgendes Gleichnis: „Ein Mann musste verreisen, um große Ländereien und Reichtümer in Empfang zu nehmen, die er bekommen sollte. (Vielleicht hatte er geerbt ?)

Er rief seine drei Knechte zu sich und gab ihnen sein Vermögen in Verwahrung (zur Verwaltung, zur Aufbewahrung).

Zuvor hatte er es sich alles gut überlegt - und gab nun jedem seiner Knechte soviel, wie sie Begabungen hatten.

Dem Tüchtigsten von ihnen gab er fünf Zentner Silber. (Die Zentner sind symbolisch gemeint.)

Dem anderen Knecht gab er zwei Zentner Silber und dem dritten Knecht gab er einen Zentner.

Der Herr konnte nun seine Reise beginnen, denn er wusste, dass seine Knechte ihn nicht betrügen würden.

Während der Herr lange unterwegs war, gelang es dem Tüchtigen, guten Handel zu treiben und die ihm anvertrauten fünf Zentner zu verdoppeln.

Genauso tat es der zweite Knecht. Auch er konnte die ihm anvertrauten Schätze seines Herren durch vernünftigen Handel verdoppeln.

Der dritte Knecht aber grub eine tiefe Grube in die Erde und versteckte das Silber darin.

Als der Herr eines Tages zu seinen Knechten zurückkam, wollte er sein Silber wiederhaben.

Der erste Knecht sprach zu seinem Herrn: „Herr, du hast mir einen Schatz anvertraut. Ich war nicht faul und habe das Anvertraute verdoppelt.“

Auch der zweite Knecht zeigte seinem Herrn stolz die Verdoppelung des Schatzes.

Der Herr lobte daraufhin die beiden Knechte und sprach: „Ihr treuen und gehorsamen Knechte, ihr habt meine wenigen Schätze treu verwaltet, deshalb will ich euch zukünftig meine großen Reichtümer zur Verwaltung anvertrauen. Ihr braucht nicht mehr in der Kammer der Knechte zu wohnen. Kommt in das Herrenhaus und wohnt dort, denn das habt ihr euch verdient !“

Nun kam der dritte Knecht und sprach: „Ich weiß, dass du ein strenger Herr bist. Deshalb habe ich dein Silber in der Erde sicher versteckt, damit nichts verloren geht. Hier hast du deinen Schatz wieder.“

Der Herr antwortete: „Du böser und fauler Knecht! Wenn du weißt, dass ich streng bin, dann hättest du den Schatz von anderen verwalten lassen. Dann wären jetzt wenigstens Zinsen dagewesen. Deshalb gebe ich zukünftig lieber denen meine Schätze, die besser wirtschaften können als du. Geh aus meinem Haus - und geh mir aus den Augen, verlass mich !“

Der Herr warf den nutzlosen Knecht in die Finsternis hinaus.

Jesus beendete das Gleichnis mit den Worten: „Denn wer da hat, dem wird gegeben werden ... wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden.“

Jesus erzählte dies Gleichnis nicht, um den Menschen Angst zu machen. Er wollte sie (und auch uns) wachrütteln.

Was haben uns Gott und Jesus für Schätze anvertraut ?

Meint er unsere Veranlagungen und Fähigkeiten ?

Dann dürfen wir diese Schätze nicht vergraben und nicht verstecken.

Jemand kann gut sprechen, also sollte er versuchen, die Worte von Jesus den Menschen zu erklären.

Jemand kann gut trösten, also sollte er versuchen, anderen Menschen Trost zu geben, die sich gerade nicht gut fühlen.

Jemand kann gut pflegen, also sollte er versuchen, denen zu helfen, die Pflege benötigen.

Wenn wir uns selbst beobachten, dann werden wir feststellen, dass wir alle irgendwelche wertvollen Fähigkeiten besitzen.

Nutzen wir diese Fähigkeiten auch wirklich immer sinnvoll - oder haben wir diese "Schätze" vergraben ?

Wo sind diese Fähigkeiten her ?

Wenn wir sie von unserem Herrn erhalten haben, dann sollten wir diese Fähigkeiten auch nutzbringend für unseren Herrn einsetzen.

Die Gesundheit kann man auch als einen von Gott gegebenen Schatz ansehen.

Warum leben dann aber viele Menschen (leider auch Christen) so ungesund ?

Dadurch vermehren sie den Schatz nicht - sondern sie vernichten ihn.

Und wenn sie ihn vernichtet haben, dann bitten wir den Herrn im Gebet um Hilfe.

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32. Verwerfung in Nazareth.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 13/53-58 und Lukas 4/16-30 und Markus 6/1-6.

Jesus kam mit seinen Jüngern in seine Vaterstadt und lehrte in der Synagoge (Betsaal der jüdischen Gemeinde).

Die Zuhörer dort waren verwundert und fragten: „Woher kommt seine Weisheit und die Fähigkeit, solche Taten und Wunder zu vollbringen? Ist der nicht der Sohn von der Maria ? Und heißt sein Vater nicht Joseph? Ach ja, der Joseph. Aber der ist doch von Beruf nur ein ganz einfacher Zimmermann. Kann denn dieser Jesus da etwas Wert sein? Er hat doch auch nur den Beruf des Zimmermanns gelernt.“

Und sie nahmen Ärgernis an ihm - sie belächelten ihn.

Jesus aber sprach zu den Menschen: „Ein Prophet gilt nirgend weniger als in seinem Vaterland und bei seinen Verwandten und in seinem Hause.“

Er predigte aber noch weiter - und die, die in der Synagoge waren, wurden alle voll Zorn.

Sie standen auf und stießen Jesus zur Stadt hinaus und führten ihn an den Rand eines Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war. Sie wollten ihn dort hinabstürzen. Jesus aber ging mitten durch sie hindurch - und sie konnten ihm nichts anhaben.

Ich suchte einst einen Arzt auf (ein ehemaliger Klassenkamerad von mir, der allerdings vor einigen Jahren sehr jung einem Herzinfarkt erlag.) Dies war ein guter Arzt. Sein Wartezimmer war stets brechend voll. Er nahm sich aber trotzdem immer für jeden Patienten viel Zeit. Ich fragte ihn, weshalb er nicht in seinem Heimatort eine Praxis eröffnet hatte. Er antwortete sinngemäß mit den Worten von Jesus: „Ein Prophet gilt in seiner Heimat wenig.“

Diese Worte gehen mir nicht aus dem Sinn - 2.000 Jahre, nachdem Jesus auf dieser Erde gelebt hat, werden seine Sätze immer noch gesprochen.

Viele haben schon von tausendjährigen Reichen geträumt - und sie versuchten es mit Waffengewalt, solche Reiche zu errichten. Aber es gelang ihnen nicht.

Jesus hat ohne Gewalt (nur mit seiner Lehre und mit seiner Liebe) ein Reich geschaffen, das 2.000 Jahre später immer noch in den Köpfen und Herzen der Menschen besteht.

So stark kann der Glaube sein !

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33. Jesu Selbstzeugnis.

Originaltext in der Bibel unter: Johannes 8/12-20.

Jesus sprach - und es hörten die Pharisäer: „Ich bin das Licht der Welt.“

Er ergänzte: „Wer mir nachfolgt, der läuft nicht in der Finsternis umher, sondern der wird das Licht des Lebens haben.“

Jesus will den Menschen sagen, zeigen und vorleben, was richtig und was falsch ist.

Die Pharisäer aber sprachen: „Es ist nicht wahr, was du sprichst.“

Jesus antwortete: „In euren Gesetzen steht es geschrieben: Wenn zwei Zeugen das Gleiche aussagen, dann ist es wahr. Ich (Jesus) sage das Gleiche, wie mein himmlischer Vater (Gott) es sagt - also ist es wahr.“

Jesus erklärte ihnen, dass er das verkündet, was sein himmlischer Vater (Gott) ihm aufgetragen hat. Es sagen also zwei das Gleiche aus (Jesus und Gott).

Die Pharisäer fragten daraufhin: „Wo ist dein Vater? Kann er es bezeugen ?“

Jesus antwortete: „Ihr kennt weder mich noch meinen Vater. Wenn ihr mich kennt, dann kennt ihr auch meinen Vater.“

Wer Jesus kennt, der weiß auch, wie Gott ist, denn Gott und Jesus Christus sind eine untrennbare Einheit.

Diese Worte redete Jesus an dem Gotteskasten, als er im Tempel lehrte. (Der Gotteskasten hing meist in der Nähe des Ausgangs.)

Niemand konnte ihn greifen (obwohl sie ihn gern gefangengenommen hätten), denn die Stunde dafür war noch nicht gekommen.

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34. Der gute Hirte.

Originaltext in der Bibel unter: Johannes 10/1-42.

Jesus sagt: „Ich bin der gute Hirte !“

Was meint er damit ?

Will er die verlorenen Schafe zurückholen ?

Will er alle seine Schafe gut versorgen ?

Er erklärte es in einem Gleichnis: „Ein Hirte kennt seine Schafe - und sie erkennen ihn! Er ruft sie beim Namen - und sie erkennen seine Stimme. Ein guter Hirte opfert sein Leben für seine Schafe, damit sie vor dem reißenden Wolf gerettet werden.“

Jesus ist der gute Hirte. Er opfert sein Leben (am Kreuz) für die Schafe (für uns Menschen), damit sie (wir Menschen) vor dem Wolf (vor Satan) gerettet werden.

Jesus sagte: „Mein Vater (Gott) liebt mich, denn ich opfere mein Leben (durch die Kreuzigung) für die Schafe (für uns Menschen)! Niemand nimmt mir mein Leben, sondern ich opfere es freiwillig. Ich kann Leben nehmen, aber auch Leben geben, denn mein Vater (Gott) hat mir die Macht dazu gegeben. Ich werde mein Leben zurückbekommen (Auferstehung am dritten Tag), denn mein Vater hat mir die Macht dazu gegeben.“

Aber die Menschen verstanden ihn damals nicht.

Verstehen wir ihn heute ?

Einige fragten ihn, weil sie ihn provozieren wollten: „Bist du der Christus, den die Propheten angekündigt haben ?“

Jesus antwortete ihnen: „Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt es nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir. Aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen.“

Sie werden immer versuchen, etwas gegen ihn zu finden.

Gibt es solche Menschen heute nicht auch noch ?

Jesus fügte hinzu: „Ich und der Vater sind eins.“

Er erklärte: „Aber es gibt noch viele Schafe, die bisher nicht zu meiner Herde sind. Diese werde ich noch ergänzend zu der großen Herde dazuführen. Meine Schafe (die Menschen, die ihn lieben) hören meine Stimme und folgen mir nach.“

Jesus verspricht: „Und ich gebe ihnen das ewige Leben.“

Da hoben einige von ihnen Steine auf und wollten Jesus damit steinigen.

Er fragte sie: „Was könnt ihr mir vorwerfen? Ich habe euch viele gute Werke gezeigt - so, wie es mein Vater (Gott) mir aufgetragen hat. Für welches Werk wollt ihr mich steinigen ?“

Sie aber sprachen: „Nicht wegen deiner guten Werke wollen wir dich verurteilen, sondern wegen Gotteslästerung. Du bist ein Mensch und machst dich selbst zu Gott, denn du hast gesagt: Ich und der Vater sind eins.“

Sie versuchten ihn zu ergreifen, aber er entwich ihnen wieder, denn die Zeit (für seinen Tod) war noch nicht gekommen.

Aber viele glaubten an ihn.

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35. Die große Ernte.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 9/35-38.

Jesus ging durch die Dörfer und Städte und predigte den Menschen das Wort Gottes.

Er heilte kranke Menschen, die fest an ihn glaubten, denn der Glaube kann Berge versetzen.

Wenn Jesus die Menschen beobachtete, dann taten sie ihm leid. Sie waren wie eine Herde schwacher Schafe, die keinen Hirten haben, der sich um sie kümmert.

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: „Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.“

(Es gibt eine gute Ernte, denn es ist viel gereift. Aber der Besitzer der Felder möge dafür sorgen, dass er möglichst viele fleißige Arbeiter findet, die bei der Ernte helfen. Ansonsten beginnt der Winter - und ein großer Teil der Ernte verkommt.

Was können wir bei der Ernte helfen ?

Soll jetzt jeder über Jesus berichten ?

Ja !

Jesus hat dies in seinem Missionsbefehl sogar angeordnet.

(Missionsbefehl - siehe Teil 1 Kapitel 73.)

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36. Vom Kindersinn und Ärgernis.

Originaltext in der Bibel unter: Markus 9/33-37 und Matthäus 18/1-11 und Lukas 9/46-48.

Die Jünger stritten sich eines Tages, wer im Reich von Gott unter ihnen das höchste Ansehen genießen wird.

Als Jesus dies bemerkte, rief er ein Kind zu sich und belehrte die Jünger: „Wer sich nun selbst erniedrigt, wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf.“

(Jemand, der sich um hilflose und schwache Menschen kümmert, ist für Jesus sehr wertvoll.)

Er warnte aber auch: „Wer aber Ärgernis gibt einem dieser Kleinen, die an mich glauben, für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein an seinen Hals gehängt -und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist !“

(Wer einem gläubigen, schwachen Menschen etwas antut, für den wäre es besser, wenn er sich nicht vor Jesus blicken lässt.

Jesus sprach: „Seht zu, dass ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet.“

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37. Wort über Jesu Mutter.

Originaltext in der Bibel unter: Lukas 11/27-28.

Eine Frau rief einmal aus der Menschenmenge laut zu Jesus: „Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast.“ (Diese Frau lobte Maria, die Mutter von Jesus.)

Er aber sprach: „Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und es bewahren.“

Für Jesus ist es wichtig, dass wir seine Worte: lesen (oder hören) - sie verstehen -sie glauben (also nicht daran zweifeln) - sie uns merken und sie in die Tat umsetzen.

Jesus Christus sagt: „Wer mich liebt, der wird mein Wort halten ...“ (Johannes 14/23)

Und er erklärt: „Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht.“ (Johannes 14/24)

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38. Vom Säemann. Sinn der Gleichnisse.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 13/1-23 und Lukas 8/4-15 und Markus 4/1-20.

Jesus ging aus dem Haus an das Meer. Seine Jünger begleiteten ihn. Es versammelte sich viel Volk, und er trat in ein Schiff, setzte sich und predigte zu den Menschen am Ufer.

Jesus sprach sehr oft in Gleichnissen. Dies sind Geschichten, um das Gesagte in bildlicher Form  darzustellen. Dadurch verstehen wir oftmals den schwierigen Inhalt besser.

Er wusste, dass wir eine Heilung oder ein anderes sichtbares Wunder leicht verstehen können. Aber wie sollen wir die oftmals komplizierten Zusammenhänge seiner Worte verstehen ?

Manchmal predigte Jesus aber auch in Gleichnissen, damit es nur diejenigen verstehen sollten, die echtes Interesse an ihm hatten und über seine Worte intensiv nachdachten.

Auch an diesem Tag sprach er in einem Gleichnis zum Volk: „Siehe, es ging ein Säemann aus, um zu säen ...“ (Damit Jesu Gleichnis verständlicher wird, formuliere ich es nachfolgend in andere Worte, ohne den Inhalt zu verändern.)

Ein Säemann (wir würden heute Landwirt oder Bauer sagen) bestellte sein Feld. Es gab noch keine moderne Technik. Er warf also mit der Hand das Saatgut auf seinem Feld breit. Er hatte die Hoffnung auf eine gute Ernte. Einige Körner fielen auf den angrenzenden Feldweg. Diese wurden von den Vögeln gefressen oder von den vorbeikommenden Menschen zertreten.

Einige Körner fielen auf felsiges Gelände. Auch dieses Saatgut konnten keine Früchte hervorbringen. Sie keimten zwar, aber da nicht viel Erde auf dem Felsen lag, konnten die Keimlinge keine kräftigen Wurzeln ausbilden, um aus dem Boden genügend Wasser zu ziehen. Durch die Hitze der Sonne verwelkten diese kleinen Pflanzen, die gerade zu Wachsen begonnen hatten.

Ein Teil der Körner fiel unter die Dornen. Die Dornen aber wuchsen schneller als die Saat. Dadurch fehlte ihnen Licht. So erstickten sie und gingen ein.

Einiges aber fiel auf guten, fruchtbaren Boden. Diese Körner konnten Wurzeln bilden, bekamen Wasser und Licht. So war für sie die Möglichkeit gegeben, kräftig zu werden und Frucht zu tragen.

Manche Saatkörner, die auf guten Boden fielen, brachten dem Landwirt hundertfach Körner in einer Ähre aus einem gesäten Korn hervor. Andere Körner, die ebenfalls auf guten Boden gelangt waren, brachten immer noch sechzigfach oder dreißigfach Frucht.

Als sie allein waren, traten die Jünger zu Jesus und sprachen: „Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen ?“

Jesus antwortete: „Euch ist es gegeben, dass ihr die Geheimnisse des Himmelreichs versteht. Diesen aber ist es nicht gegeben.“

Einige Menschen verstehen den Sinn seiner Worte sofort, einige verstehen ihn erst etwas später - aber es gibt auch Menschen, die verstehen Jesu Worte niemals.

Jesus war nicht als Herrscher auf diese Erde gekommen, sondern als Lehrer.

Wir wissen es vielleicht noch aus der Schule: Ein strenger Lehrer ist oftmals nicht beliebt, weil er echte Leistung von seinen Schülern sehen will. Bei ihm lernt man aber sehr viel.

Jesus kritisierte seine Schüler (die Jünger), indem er sagte: „Versteht ihr dieses Gleichnis nicht, wie wollt ihr dann die anderen Gleichnisse alle verstehen ?“

Aber ein guter Lehrer gibt nicht auf - also erklärte Jesus ihnen dieses Gleichnis: Der Säemann sät nur bildlich (symbolisch) - und zwar keine Körner, sondern das Wort Gottes.

Jeder Mensch nimmt das Wort Gottes anders auf. Jesus erklärt in dem Gleichnis vom Säemann, welche Menschengruppen es gibt, und wie sie die Worte des Herrn aufnehmen.

Einige sind so wie die Körner, die an den Wegesrand fallen. Sie hören das Wort - aber dann kommt Satan und nimmt ihnen das Wort weg.

Ebenso die Menschen, die das Felsige darstellen. Wenn sie das Wort gehört haben, nehmen sie es sehr erfreut auf. Aber sie haben keine starken Wurzeln - sie besitzen keinen festen Glauben. Diese Menschen sind wetterwendisch. Eine Zeit lang glauben sie, aber dann fallen sie ab. Wenn sie keinen täglichen Erfolg haben, verlieren sie ihren Glauben schnell wieder.

Einige Menschen sind wie die Körner, die unter die Dornen fallen. Sie hören das Wort, aber die täglichen Sorgen, das Streben nach Reichtum und ihre materiellen Wünsche dringen stärker in sie ein, sodass das Wort nicht richtig wachsen kann und mit der Zeit allmählich verkümmert.

Die Menschen aber, die das Wort hören und bei denen es auf fruchtbaren Boden fällt, nehmen es an. Sie bringen dreißigfach, sechzigfach oder sogar hundertfach Frucht.

Jesus ermahnte: „Wer Ohren hat, der höre !“

Damit ermahnte er uns, dass wir sein Wort bei uns auf fruchtbaren Boden aussäen sollen.

Es muss jeder für sich selbst nachdenken und entscheiden, ob er Jesu Worte am Wegesrand, auf dem Felsigen, unter den Dornen oder auf gutem und fruchtbaren Boden auftreffen lässt.

Lass du Jesu Worte hundertfache Frucht bringen !

Jesus sagt in diesem Gleichnis auch: „Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen, was er hat.“

Meint er damit nur das Materielle ?

Jesus weiß, dass das Materielle die Menschen nur in diesem Leben glücklich macht. Ja - Geld beruhigt uns Menschen. Aber es gibt ein Sprichwort: Das letzte Hemd hat keine Taschen.

Vielleicht meint es Jesus so: „Denn wer da guten Boden hat, und beginnt, kräftige Wurzeln für das Wort wachsen zu lassen, dem wird Verständnis für die Worte von Jesus gegeben.

(Wenn du die fettgedruckten Wörter zusammensetzt, dann ergibt es den Satz von Jesus: „Wer da hat, dem wird gegeben.

Wer aber nicht den fruchtbaren Boden hat, von dem wird auch das Wort genommen, was er gerade gehört hat.

(Wenn du wieder die fettgedruckten Wörter zusammensetzt, dann ergibt es den Satz von Jesus: „Wer aber nicht hat, von dem wird auch genommen, was er hat.

Das Saatkorn stirbt also ab, wenn es nicht auf fruchtbaren Boden fällt. Die Sonne lässt die Saat vertrocknen. Satan freut sich schon darüber.

Jesus redete oft in Gleichnissen. Er sagte auch an diesem Tag: „Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht, und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es auch nicht.“

Erinnern wir uns doch mal an unsere Kindheit: Gab es da nicht auch viele Situationen, in denen wir einfach nicht hören wollten ?

Warum ?

Ganz einfach: Weil es bequemer und einfacher war, nicht zu hören. Ansonsten hätten wir vielleicht jemandem helfen müssen. Dabei wäre uns aber so viel kostbare Spielzeit verlorengegangen.

Oder beobachten wir doch mal die einzelnen Funktionen unseres Körpers. Wir sehen zwar alles, was unser Körper kann: die Finger bewegen, laufen, Gleichgewicht halten usw. Wir sehen es - aber wir beachten es nicht !

Wir erkennen es also nicht !

Erst wenn wir durch einen Unfall oder eine Krankheit diese Funktionen unseres Körpers verloren haben, dann erkennen wir, was nicht mehr vorhanden ist und vermissen es! Vorher sehen wir es zwar - aber wir erkennen es nicht.

Jesus sagt: „Viele kluge Menschen haben behauptet, dass sie alles ganz genau sehen - und haben es nicht gesehen. Sie hörten angeblich alles - und haben es nicht gehört.“

Deshalb gib dir Mühe, Jesus Worte zu verstehen.

Mach dafür Zeit in deinem Leben frei - und sage nicht: „Ja, das mache ich demnächst.“

Demnächst kann zu spät sein !

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39. Ergänzung zu: Jesus und die Ehebrecherin.

(Dieses Kapitel, zu dem nun die Ergänzung folgt, findest du im Teil 1 als Kapitel 25.)

Originaltext in der Bibel unter: Johannes 8/3-11.

Jesus sprach zu einer Ehebrecherin, die nach dem Gesetz hätte gesteinigt werden müssen: „Gehe hin und sündige zukünftig nicht mehr.“

Jesus war der Einzige, der niemals gesündigt hat. Er hätte die Frau steinigen lassen können, aber er vergab dieser Ehebrecherin ihre Sünden.

Das hatte allerdings seinen Preis, denn er verlangte von ihr: „Sündige zukünftig nicht mehr !“

Jesus vergibt auch dir alle deine Schuld - aber du musst wirklich deine Schuld ernsthaft bereuen (ehrliche Buße tun). Nicht nur im Gebet Besserung geloben, sondern von ganzem Herzen Mühe geben, diese Sünden nicht zu wiederholen.

Erinnern wir uns an den einen Verbrecher am Kreuz. Auch ihm hat Jesus seine Sünden vergeben.

Aber Jesus wusste, dass er sein falsches Verhalten echt bereute. Nur deshalb hat er ihm vergeben !

Nun könnten wir sagen (oder denken): „Gut, dass ich das weiß. Ich warte bis kurz vor meinem Tod und bereue dann alles - genau so, wie dieser mitgekreuzigte Verbrecher es tat. Solange stecke ich mir durch Diebstahl meine Taschen voll und lasse die Puppen tanzen. Später kann ich dies alles bereuen und komme trotzdem in den Himmel.“

Stopp !

So einfach geht das nicht !

Es wird eines Tages zu spät sein !

Jesus sagte zu Satan: „Du sollst Gott, deinen Herrn nicht versuchen.“

(Siehe auch Teil 1 Kapitel 9: Jesu Versuchung.)

Wir sollen also keinen faulen Handel mit Gott anstreben, denn das funktioniert nicht. Er erkennt genau, was in uns vorgeht. Wir können vor Gott nichts verheimlichen.

Jesus erklärt: „Es ist aber nichts verborgen ...“

Wir können uns vor Jesus und vor Gott nicht verstellen !

„Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten (Gott lässt sich nicht verlachen). Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ (Galater 6/7)

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40. Mahnung zum mutigen Bekennen.

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 10/26-33 und Lukas 12/1-12.

Jesus sprach zu den Menschen: „Es ist aber nichts verborgen, was nicht offenbar werde, noch heimlich, was man nicht wissen werde.“

Alles wird Gott sehen, auch wenn es noch so geheimnisvoll getan oder gedacht wird.

Ob Gutes oder Schlechtes - Gott sieht alles.

Jesus sagte auch: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können. (Meint er damit Menschen, die uns etwas Schlimmes antun können ?) Ich will euch aber zeigen, vor wem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, zu werfen in die Hölle.“ (Meint er damit Gott ?)

Jesus sprach weiter: „Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Pfennige? (Meint er damit, dass Sperlinge nicht sehr viel Wert sind?) Dennoch ist vor Gott deren nicht einer vergessen.“

(Meint er damit, dass Gott sogar für "wertlose" Sperlinge sorgt und ihnen eine Lebensgrundlage auf dieser Welt schafft ?)

„Darum fürchtet euch nicht, denn ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.“ (Deshalb wird Gott uns immer sattbekommen und uns beschützen.)

Jesus erklärte: „Ich sage euch aber: Wer mich bekennt vor den Menschen, den wird auch des Menschen Sohn (Jesus) bekennen vor den Engeln Gottes. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes.“

Meint er damit, dass wir verloren sind, wenn wir uns auf dieser Erde, und in diesem Leben nicht öffentlich zu Jesus bekennen ?

Verlangt er von uns, dass wir ein äußeres Zeichen tragen sollen, um erkannt zu werden, dass wir zu Jesus dazugehören ?

Nein !

Er erklärt es uns in in seinen Predigten ganz genau, was nötig ist, und wie wir uns verhalten sollen - und diese Erklärungen von ihm sollen wir befolgen - sein Wort also in die Tat umsetzen !

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41. Ergänzung zu: Erste Leidensankündigung.

(Dieses Kapitel, zu dem nun die Ergänzung folgt, findest du im Teil 1 als Kapitel 22.)

Originaltext in der Bibel unter: Johannes 6/66-71 und Markus 8/27-38 und Matthäus 16/13-28 und Lukas 9/18-22.

Wusste Jesus, dass er bei den Menschen nur solange beliebt war, wie er sichtbare Wunder vollbrachte ?

Wollen auch wir nur Wunder sehen ?

Stören uns seine ermahnenden Worte ?

Jesus versammelte viel Volk um sich und er mahnte: „Was würde es dem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewinnen würde, wenn er aber Schaden an seiner Seele nimmt ?“

Was hilft es dem Menschen, wenn er viel Reichtum besitzt, er aber vor Angst, und wegen seines schlechten Gewissens keine Ruhe mehr findet ?

Meint er damit, dass aller Reichtum, der unehrlich erworben wurde, Sünde ist ?

Kann auch der ehrlich erworbene Reichtum Sünde sein, weil der Reiche vergaß, sich um die Armen zu kümmern ?

„Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut's nicht, dem ist's Sünde.“ (Jakobus 4/17)

Auch unsere heutigen weltlichen Gesetze verlangen, dass wir ehrlich sein sollen. Und uns wird empfohlen, uns um die Bedürftigen zu kümmern. (Wir können diese Hilfe sogar von der Steuer absetzen.)

Unterstützt Jesus also unsere modernen Gesetze, oder sind unsere heutigen Gesetze auf die Worte von Jesus aufgebaut, die er vor etwa 2.000 Jahren sprach ?

Jesus redet weiter: „Denn es wird geschehen, dass des Menschen Sohn (Jesus) kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln und dann wird er einem jeden vergelten nach seinen Werken.“

Kündigt Jesus mit dieser Aussage sein Wiederkommen am Jüngsten Tag an ?

Will er uns nach unseren Taten und Werken aburteilen - beziehungsweise belohnen ?

Ist doch etwas Wahres an der oftmals erzählten Kindergeschichte mit dem "Buch der guten und bösen Taten" ?

Gibt es ein solches Buch ?

In der Offenbarung der Bibel können wir lesen: „Und ich (Johannes - durfte in die Zukunft schauen und) sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron (des Herrn), und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken. Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.“
(Offenbarung 20/12-15)

Sagte nicht Jesus einmal, dass wir den Glauben aufnehmen sollen, wie es ein Kind tun würde ?

Jesus ermahnt: „Wer sich aber mein und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch des Menschen Sohn (Jesus) schämen, wenn er kommen wird in die Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.“

(Wenn sich jemand wegen Jesus und wegen dessen Worte schämt vor den Menschen, dann wird sich Jesus auch schämen, wenn er denjenigen vor Gott verteidigen soll.

Wünscht Jesus, dass wir uns Kreuze an goldenen Ketten um den Hals hängen, damit wir uns nach außen hin zu ihm bekennen können ?

Nein !

Sondern wir sollen uns täglich von ganzem Herzen bemühen, nach den Worten von Jesus zu leben.

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42. Ergänzung zu: Berufung des Levi. Beginn der Wirksamkeit Jesu.

(Dieses Kapitel, zu dem nun die Ergänzung folgt, findest du im Teil 1 als Kapitel 13.)

Originaltext in der Bibel unter: Johannes 1/35-51 und Lukas 4/14-15 und Lukas 5/1-11 und Lukas 5/27-32 und Matthäus 4/12-25 und Matthäus 9/9-13 und Markus 2/13-17 und Markus 1/14-20.

Jesus begann zu predigen und sprach zu den Menschen: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.“

(Buße bedeutet: Umkehr, ehrliches Bereuen der Fehler.)

Er erklärte den Menschen, dass sie ihre schlechten Taten bereuen,und dann Gott im Gebet um Vergebung ihrer Sünden bitten sollen.

Wir dürfen Gott aber auch um Hilfe bitten, damit es uns möglich wird, unsere Sünden zu erkennen.

Die Menschen sollten nicht hoffen, dass ihr Verhalten automatisch besser wird -sondern jeden Tag, jede Stunde, jede Minute versuchen, sich an die Gesetze des Herrn und an die Worte von Jesus zu erinnern und sich von ganzem Herzen bemühen, diese Worte in die Tat umzusetzen.

Da es aber niemandem gelingt, völlig fehlerfrei durchs Leben zu gehen, gab uns der Herr die Möglichkeit, im Gebet vor ihm unsere Sünden und Fehler zu bereuen, und ihn um Vergebung der Sünden zu bitten.

Sofort nach diesem ehrlichen Buße tun sollen wir wieder einen Neuanfang wagen - und energisch gegen unsere Sünden ankämpfen. Wir dürfen niemals aufgeben.

Ein kleines Kind fällt auch sehr oft hin. Aber es wagt immer wieder einen Neuanfang, bis es eines Tages gut Laufen kann !

Erinnern wir uns daran, wie Jesus mit den Zöllnern und Sündern zusammen saß und mit ihnen gegessen hatte (siehe Teil 1 Kapitel 11: Berufung des Levi).

Jesus spürte, dass sich die Pharisäer und Schriftgelehrten scheinheilig fragten, warum er sich mit Zöllnern und Sündern abgibt.

Jesus antwortete: „Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.“

Er braucht nicht die Menschen zu stützen, die auf dem richtigen Weg sind, sondern er muss denen helfen, die noch den falschen Weg gehen.

Jesus rief alle auf, sie sollen es bekanntmachen, was er denkt: „Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen, und nicht die Gerechten.“

Er wusste, dass ein Sünder niemals allein den richtigen Weg finden kann, sondern er benötigt die Unterstützung von Jesus.

Dazu muss Jesus aber die Sünder zunächst erst einmal durch seine Helfer (durch Christen) rufen und wachrütteln.

Der Sünder soll die Worte von Jesus hören oder lesen (Jesu Worte aus der Bibel in sich wirken lassen).

Dann ist es notwendig, dass der Sünder sich innerlich (durch ein stilles Gebet zu Jesus) zu seinen Sünden bekennen, damit ihm geholfen werden kann.

So wie dem einen Verbrecher neben Jesus am Kreuz vergeben wurde, so kann Jesus allen Sündern ihre Sünden vergeben.

Grundvoraussetzung ist allerdings: Die Umkehr muss aus tiefstem Herzen ehrlich gemeint sein !

Auch einem Alkoholiker (bezeichnen wir ihn als Sünder) kann nur geholfen werden, wenn der Alkoholiker (der Sünder) sein Problem erkennt,und wenn er bei der Heilung aktiv mitwirkt.

Wenn er sich nämlich täglich, stündlich, ja sogar jede Minute dann erinnert, nicht mehr zu trinken (nennen wir es: zu sündigen), dann ist Rettung möglich.

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43. Ergänzung zu: Heilung des Gichtbrüchigen.

(Dieses Kapitel, zu dem nun die Ergänzung folgt, findest du im Teil 1 als Kapitel 18.)

Originaltext in der Bibel unter: Matthäus 9/1-8 und Lukas 5/17-26 und Markus 2/1-12.

Jesus hatte den Gichtbrüchigen geheilt, und ihn aufgefordert, nach Hause zu gehen.

Was ist denn nun schwieriger: Einen unheilbaren Kranken zu heilen, oder jemandem zu verzeihen (ihm seine Sünden und Fehler zu vergeben) ?

Jesus wollte den Anwesenden zeigen, dass er beides kann - wenn er es will !

In einem Vergleich wird es vielleicht etwas deutlicher: Normal ist: langsames Gehen.

Schwieriger ist: schnelles Laufen.

Jemand der schnell laufen kann, kann also auch garantiert langsam gehen.

Jesus meinte: Wer etwas schwieriges (beispielsweise Heilen) kann, der kann garantiert auch etwas leichteres (in dem Fall die Sünden vergeben).

Jesus ist also in der Lage, uns unsere Sünden zu vergeben.

Er ist dazu in der Lage - aber er muss es nicht tun.

Wichtig ist, dass wir bereit sind, intensiv gegen unsere Sünden und Fehler anzukämpfen - und dies auch von ganzem Herzen und mit aller Kraft tun.

Sobald Jesus unsere Anstrengungen erkennt, ist er bereit, uns zu helfen - und uns alle Sünden zu vergeben.

Wie kann uns Jesus helfen ?

Er wusste, dass wir Menschen es niemals schaffen werden, völlig ohne Sünde durchs Leben zu gehen. Deshalb nahm er symbolisch alle Sünden der Menschen auf sich, und ertrug am Kreuz für unsere Sünden die Strafe - den Tod.

Jesus Christus, der einzige Unschuldige auf dieser Erde - ließ sich am Kreuz unsere Sünden aufladen - und nahm unsere Sünden mit in den Tod.

Da Jesus aber stärker als der Tod ist, (er ist von den Toten auferstanden), sind wir durch ihn von den Sünden befreit worden.

Er hat sie uns abgenommen - mit seinem Blut "abgewaschen".

Ich sah einmal ein Gemälde von der Kreuzigung Jesu. Man kann sich vorstellen, wie qualvoll und langsam dieser Tod kommt - welche Schmerzen Jesus für uns ertrug.

Unter diesem Bild stand mit großen Buchstaben geschrieben: „Das habe ich für dich getan - was tust du für mich ?

Als "Gegenleistung" (als Dank) für seinen Tod am Kreuz verlangt Jesus von uns, dass wir uns mit unseren täglichen Fehlern (Sünden) beschäftigen: sie bereuen, indem wir Jesus um Verzeihung für unsere Sünden bitten, und dann gegen das Wiederholen dieser Sünden intensiv ankämpfen !

Wir können (und sollen) ihn auch um Hilfe bitten, damit wir gegen unsere Sünden besser ankämpfen können.

Das alles ist schwer zu verstehen – und noch schwerer ist es, dies in die Tat umzusetzen. Aber Gott und Jesus prüfen uns auf dieser Erde, ob wir ernsthaftes Interesse am ewigen Leben im Paradies haben – oder ob wir uns nur passiv treiben lassen.

Jesus war als Lehrer auf die Erde zu den Menschen gekommen.

Erinnern wir uns an unsere Schulzeit zurück: Wenn wir im Diktat oder Aufsatz Fehler machten, dann sagte der Lehrer nicht nur: „Du hast da etwas falsch geschrieben - das war nicht gut.“

Wir mussten eine Berichtigung anfertigen, um zu lernen, wie es richtig ist -und wir mussten es uns einprägen, damit wir es nicht wieder falsch machen.

Genau so möchte es Jesus: Wir sollen aus unseren Fehlern lernen, um sie nicht zu wiederholen.

Jesus genügt es nicht, wenn wir nur allgemein sagen: „Herr, verzeih mir bitte alle meine Sünden.“ - sondern er erwartet von uns, dass wir uns mit unseren Fehlern (Sünden) intensiv auseinandersetzen.

Die Fehler an sich selbst suchen - sie ehrlich bereuen - und dann intensiv und mit ganzem Herzen dagegen ankämpfen.

Aber wer möchte schon Fehler an sich selbst suchen ?

Du kannst Jesus als deinen besten und wertvollsten Helfer ansehen. Er kennt dich ganz genau - und auch alle deine Fehler kennt er. Warum willst du vor ihm also etwas verheimlichen ?

Sei offen und ehrlich zu ihm - dann hilft er dir !

Jesus ist ein sehr geduldiger Lehrer, und er verzeiht dir immer wieder. Aber er möchte, dass du dir von ganzem Herzen Mühe gibst !

Denke stets daran: Wir können Gott und Jesus Christus nichts vormachen, denn sie schauen in unsere Herzen - und erkennen ganz genau, wer es mit dem Buße tun ehrlich meint.